Im ersten Heimspiel müssen sich die Glarner Volleyballerinnen nach tapferem Kampf den Profis von Voléro Zürich geschlagen geben.
Neue Startaufstellung
Trainerin Camargo zog Konsequenzen aus der Niederlage in Baden und wechselte die Aufstellung der Stammsechs: Bulajic spielte für einmal nicht als Mittelblockerin, sondern auf der Diagonalposition. Dafür begann die 17-jährige Kantischülerin Natalia Coluccello auf der Mitteposition. Die talentierte Juniorin hatte die Ewelina Brzezińska als ihr Vorbild genannt – nun durfte sie, viel früher als erträumt, zusammen mit der Polin in einem Meisterschaftsspiel gemeinsam erfolgreich Voléros Katarina Jovic blocken.
Glarnerinnen halten dagegen
Die grossgewachsenen Profis aus Zürich waren am Netz klar im Vorteil, und ihre Libera Engel spielte eine gute Partie in der Verteidigung, so dass Glaronia wirklich einen schweren Stand hatte. Mit viel Kampf und einer guten Leistung in der Verteidigung blieben die Einheimischen im ersten Satz an ihren Gegnerinnen dran, sorgten für lange und spannende Spielzüge, auch wenn sie sich am Ende oft geschlagen geben mussten. Bulajic fand sich auf der neuen Position als Diagonalspielerin gut zurecht und buchte einige schöne Punkte, doch am Ende ging der Satz dann doch klar an Voléro.
Glaronias Nachwuchs unbeschwert
Coach Milanez sprach nach der Partie nur Gutes von Natalia Coluccello: «Sie hat sich bestens ins Team integriert und auffällig war, dass sie nicht aufgefallen ist! Bei einem so starken Gegner ist das eine tolle Leistung.» Aber auch ihre Schulkollegin Ann-Kathrin Reuther hatte zwar einen kurzen, aber guten Einsatz, als sie auf den Service eingewechselt wurde. Der zweite Spielabschnitt war eine Kopie des ersten: Gute Spielszenen, toller Einsatz, doch in zwei von drei Fällen war Voléro das kleine bisschen besser, das man braucht, um Sätze zu entscheiden.
Einbruch im dritten Satz
Die Konzentration schien nun etwas verloren gegangen zu sein, die Fehler häuften sich und Voléro liess sich jeweils nicht zweimal bitten und schloss die Aktionen erfolgreich ab. Ungeplant musste dann Coluccello das Feld verlassen – die Anspannung in dieser ersten grossen NLB-Partie war für einen Moment einfach zu gross geworden. Trainerin Camargo hatte nicht allzu viele Alternativen, denn eine Mittelblockerin sass nicht auf der Bank. So kam nochmals Reuther zum Zug und später folgte Kamer, nicht als Libera, aber als Aussenangreiferin. Die erste Aktion der langjährigen Glaronia-Spielerin und nun Rückkehrerin war ein starker Einerblock, über den sie sich zurecht freute.
Positives Fazit
Auch nach dem etwas missglückten dritten Satz können die Glarnerinnen eine positive Bilanz ziehen: Zwei Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs konnten offensichtlich gut ins Team integriert werden und man hat den übermächtigen Gästen 73 Minuten lang Widerstand geleistet. Wenn es gelingt, auch gegen schwächere Teams eine derart gute Leistung abzurufen und den einen oder anderen Mangel noch zu beseitigen, kann Trainerin Camargo mit Zuversicht an die nächsten Herausforderungen herangehen.
VBC Glaronia – VBC Voléro Zürich 0:3 (18:25, 18:25, 12:25) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 120 - Spieldauer: 73 Min. – Schiedsrichter: SD. Burkhardt, M. Krättli
Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Reiser, Bulajic, Brzezińska, Coluccello, Salvati, Kamer, Reuther, Vesti. Coach: T. de Azevedo Camargo.
Voléro: Jovic, Suriano, Mico, Deak, Sandrik, Ammirati, Schwarz, Pejicic, Koutsogiannakis, Tisma, Engel. Coach: S. Ilic
Bemerkungen: Glaronia ohne Schoop und Cembranos, beide verletzt.
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