Im Kampf gegen einen Playoutplatz holen sich die Glarner Volleyballerinnen den wichtigen Sieg gegen Volleyball Academy.
Grosse Erleichterung
Zum letzten Mal gewonnen hat Raiffeisen Volley Glaronia Mitte Dezember gegen Infomaniak Genève Volley, dann folgten fünf Niederlagen in Serie, wovon zwei überhaupt nicht der Saisonplanung entsprachen. Die Luft schien draussen, Verletzungspech und Grippe setzten dem Team zu und die Abreise der Passeuse Noelani Helm kostete zusätzlich Nerven. Gegen Volleyball Academy wollte und musste man eigentlich gewinnen, doch das «Müssen» ist keine Stärke der Glarnerinnen – sie wachsen dann über sich hinaus, wenn sie ohne Druck spielen können. Um so grösser war die Freude, als nach knapp 90 Minuten der erste Sieg in diesem Jahr Tatsache war.
Böse Überraschung für den Glarner Trainer
Bereits am Vorabend erfuhr Glaronias Trainer, dass er nicht auf die aktuelle Stammpasseuse Nadja Djuric würde zählen können. Die Juniorin war noch am Samstag mit Glaronias U23-Team an den Nachwuchs-Schweizermeisterschaften in Genf im Einsatz und verletzte sich dabei am Daumen – gegen Academy sass sie als Assistenzcoach auf der Bank. Es sollte eine Feuertaufe für die erst vor zwei Wochen eingetroffene Finnin Saana Virtanen werden, die ihre Sache ausgezeichnet machte, auch wenn die Mittelblockerinnen zu wenig zum Zug kamen, doch das war noch so einer kurzen Trainingsphase zu erwarten.
Wenig stabile Annahme
Virtanen hatte einen anstrengenden Abend, musste viele Bälle erlaufen, und ab und zu versagte die Annahme vollends. Dazu die Finnin: «Academy hat sehr stark serviert, es war schwierig. Vom dritten Satz an ist es uns aber gelungen, unser Spiel durchzuziehen. Ich habe versucht, diejenigen Spielerinnen zu lancieren, die gerade einen guten Lauf hatten. Schliesslich hat das dann gut geklappt.»
Peyton und Szczyrba mit starker Leistung
Es war die Amerikanerin Peyton Wilhite im Diagonalangriff, die einige brillante Angriffe zeigte und ihr Team bei Laune hielt. Auch Topscorerin Daria Szczyrba kommt langsam wieder auf Touren – nicht nur ihre dynamischen Angriffe gefielen, sondern auch am Service leistete sie einen wichtigen Beitrag zum Glarner Sieg. Im richtigen Zeitpunkt hat sie ihre Verletzung und ihr Leistungstief überwunden und wurde wieder zur Teamleaderin.
Hart umkämpfter zweiter Satz
Nachdem die Einheimischen zu Beginn das Spiel im Griff hatten, kam Academy immer mehr auf. Der erste Spielabschnitt ging noch an Glaronia, doch in der Folge überzeugten die Gäste oft mit tollen Aktionen über die Mittelblockerinnen. Glaronia konnte fünf Satzbälle abwehren, musste den Zürcherinnen dann aber den Ausgleich zugestehen. In der Folge entwickelte sich eine unterhaltsame Partie auf gutem Niveau und im vierten Satz lagen die beiden Teams lange gleichauf. Die Einwechslung von Michelle Egger auf den Service brachte Stabilität und schliesslich war es die grössere Erfahrung der Glarnerinnen, die den Ausschlag gab.
Raiffeisen Volley Glaronia - NLZ Volleyball Academy 3:1 (25:19, 25:27, 25:12, 25:22) – Kantonsschule Glarus - 180 Zuschauer – Spieldauer: 89 Min. – Schiedsrichter: M. Cimiega, M. Wüthrich
Glaronia: Brzezińska, Mazzoleni, Wilhite, Szczyrba, Bulajic, Addiechi, Virtanen, Egger, Behluli, Murati, Heer. Coach: F. Brzeziński, D. Aebli.
Academy: Licka, Maeder, Hindgren, Kellenberger, Loretan, Zuvic, Schibli, Kuch, Lüthi, Wenger, Morandi. Coach: R. De Bont.

Die neue Passeuse Saana Virtanen (15) spielt auf Joanna Mazzoleni (5). (Foto Peter Aebli)
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