Gegen den amtierenden Meister Videos NUC sind die Glarner Volleyballerinnen chancenlos.
Start nach Plan
Die ersten Bälle in dieser schwierigen Auswärtspartie stimmten zuversichtlich – Raiffeisen Volley Glaronia hielt mit und zeigte einige schöne Aktionen. Trainer Filip Brzeziński begann mit seiner Stammsechs und hielt auch die meiste Zeit an dieser fest. Mit Blick auf das wichtige Spiel vom kommenden Wochenende gegen Raiffeisen Volley Toggenburg hätte er auch die eine oder andere Leistungsträgerin schonen können, aber offensichtlich hatte er anders entscheiden: Für die Stammaufstellung sollte es zum Übungslauf werden; dies gegen ein NUC, das einen starken Auftritt zeigte und zu Hause, vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse, schwer zu bezwingen ist.
Glarnerinnen verlieren den Faden
Ivana Bulajic sagte es nach der Partie so: «Wir können klar mithalten auf dem Niveau der besten Teams, doch dann müssen wir unser System durchziehen und uns auf den Gegner einstellen.» Genau dies klappte bereits im ersten Satz nicht mehr; NUC machte am Service Druck, so dass die Glarnerinnen nicht nur in der Annahme verunsichert wurden, sondern auch im Spielaufbau nicht mehr den Vorgaben des Trainers folgten. Dieser reagierte mit der frühzeitigen Einwechslung der zweiten Passeuse Nadja Djuric, was jedoch nicht die gewünschte Ruhe ins Spiel brachte.
Ansprechender zweiter Satz
Der folgende Spielabschnitt zeigte dann die klar besten Aktionen von Raiffeisen Volley Glaronia: Es gab einige schöne Angriffe über die Mitte, auch Topscorerin Daria Szczyrba tat etwas für ihr Punktekonto, litt aber darunter, dass sich NUC sehr auf sie fokussiert hatte. Mit dem Service nahm man die Polin unter Druck und stellte ihr oft einen Dreierblock entgegen. Keine einfache Situation für die junge Aussenangreiferin, die auf die Frage, wie sie mit dem Druck umgehe, cool blieb und mit den Schultern zuckte… Dafür gab es etwas Luft für Ewelina Brzezińska, die sich zwar viele Servicefehler leistete, am Netz aber oft erfolgreich war. Zu einem Teilerfolg reichte es trotzdem nicht und auch der zweite Satz ging an die Gastgeberinnen.
Geschlagene Glarnerinnen
In der Folge schienen die Glarnerinnen auch nicht mehr an sich zu glauben. Ein Doppelwechsel, bei dem erneut Nadja Djuric und nun aber auch Michelle Egger zum Zug kamen, brachte frische Kräfte und führte immerhin dazu, dass der Punkterückstand leicht reduziert werden konnte – ein Achtungserfolg für die beiden. Doch bald war klar, dass die Hauptprobe für das Duell gegen Toggenburg ziemlich missglückt war. Am Sonntag, wenn die St. Gallerinnen ins Glarnerland kommen, wird man ein ganz anderes Glaronia sehen müssen, damit der angestrebte nächste Sieg möglich wird.
Viteos NUC – Raiffeisen Volley Glaronia 3:0 (25:16, 25:20, 25:18) – Riveraine 1-3, Neuchâtel, - 350 Zuschauer – Spieldauer: 63 Min. – Schiedsrichter: A. Sanapo, M. Jungen
Videos NUC: Haynes, Petitat, Camélique, Pierret, Gross, Branca, Trösch, Scrucca, De Micheli, Scambray, Grubbs, Lengweiler, Delley, Chappatte. Coach: L. Girolami, A. Petiot.
Raiffeisen Volley Glaronia: Mandelbaum, Brzezińska, Werfeli, Bulajic, Szczyrba, Mazzoleni, Schnyder, Djuric, Cembranos, Wirz, Egger, Reuther, Schädler. Coach: F. Brzeziński.
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