Die Glarner Volleyballerinnen haben hohe Ziele und streben als Minimum die Playoffs an.
Kern des Teams weiterhin dabei
Der brasilianische Trainer der Glarner Volleyballerinnen baut auf die Jungen aus der Talentschule, die inzwischen einiges an Spielerfahrung gewinnen konnten: Alina Hofacher, Marie-Malene Duss und Daphne Zwanenburg werden im Angriff einen grossen Teil der Verantwortung übernehmen können. Erleichtert ist Beltramelli, dass Daphne dieses Jahr keine Zweitlizenz beim NLA-Team Schaffhausen hat: „Sie ist eine wichtige Spielerin und kann sich nun auf ihre Aufgabe bei uns konzentrieren, und es besteht auch nicht mehr die Gefahr einer Überlastung.“
Mittespielerinnen sind gesucht
Es gibt zu wenig Mittelblockerinnen in der Schweiz – darunter leiden alle Teams im Leistungssport. Glaronia konnte nun die zurückgetretene Sanja Nikolovska durch Bojana Marjanovic ersetzen, die damit zu einem Comeback kommt. Die zweite Mitteposition teilen sich Francesca Nicoli, die ebenfalls zu Glaronia zurückkehrt, und Lieselot Heynen, vom Erstligisten BTV Aarau. Drei Spielerinnen für zwei Positionen ist vergleichsweise schon komfortabel…
Aderlass bei Steinhausen
Das NLB-Team aus der Innerschweiz hatte grosse Mühe, wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Als sich im Sommer ein Desaster abzuzeichnen begann, sprangen verbliebene Spielerinnen ab: Francesca Nicoli, Salina Brem und Lea Portmann wechselten zu Glaronia. Salina übernimmt eine der beiden Liberapositionen, und Lea bringt zusätzliche Schlagkraft im Angriff. Letzte Saison stand sie noch auf der anderen Netzseite und war gefürchtet.
Neue Libera und neue Passeuse
Nach dem Wegzug von Libera Schnyder in die NLA stiess Mary Mandelbaum zum Team. Sie wird mit ihrer grossen Routine viel Stabilität in die Annahme bringen können. Eine wichtige Rolle übernimmt auch Nora Sacher: Die 20-jährige Juniorin hat schon seit einiger Zeit mittrainiert, doch sie spielte im 1. Ligateam des TSV Jona. Nun wechselte sie definitiv ins Glarnerland, und Trainer Beltramelli überträgt der vielseitigen Volleyballerin die Aufgabe als Passeuse, zusammen mit Anahita Aebli und Namgyal Desam.
Wer ersetzt Thais de Azevedo Camargo?
Der Rücktritt der Brasilianerin, die während Jahren Dreh- und Angelpunkt des Teams war, hinterlässt eine Lücke, die nicht von einer einzigen Spielerin geschlossen werden kann. Sorgen machen müssen sich die Glarner Volleyballerinnen trotzdem nicht: Da sind Bojana Marjanovic, die Nachfolgerin als Captain, und Anahita Aebli, die es gewohnt sind, Verantwortung zu tragen. Dasselbe gilt für die grosse Kämpferin Mary Mandelbaum oder für Tina Lenzinger, die schon seit vielen Jahren eine tragende Spielerin ist.
Saisonziel „Playoff plus“
Das ausgeglichen besetzte Glarner Frauenteam möchte nicht nur im Februar in den Playoffs dabei sein, sondern es peilt einen Spitzenplatz in der NLB an. Die Konkurrenz ist gross, denn alle Clubs haben sich auf diese Saison hin verstärkt. Swiss volley wird aufs kommende Jahr hin die Ost- und Westgruppe der NLB zusammenlegen und die Anzahl der Teams in der zweithöchsten Liga wird von 16 auf 12 reduziert. Es wird also vier Absteiger geben müssen, und wer in der Abstiegsrunde landet, ist schon mit einem Bein unten. Auf keinen Fall möchte Glaronia in diesen Strudel geraten.
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