Die Glarner Volleyballerinnen dominieren weiterhin die Liga und holen sich vor der Festtagspause nochmals einen klaren Sieg.
Volleya lustlos und ohne Ideen
Die Gäste aus dem Glarnerland hatten schon im ersten Satz leichtes Spiel: Volleya Obwalden schien die Partie wie eine Pflichtübung zu absolvieren, zeigte kaum Emotionen und enttäuschte seine Fans. Diese waren auf der Tribüne deutlich lebhafter als das Team auf dem Feld. Ein Lichtblick war einzig die 15-jährige Libera Ilona Lustenberger, die sich im Vergleich zum Hinspiel deutlich steigern konnte.
Glaronia stösst auf wenig Widerstand
Die Glarner Volleyballerinnen spielten konzentriert, profitierten von der intelligenten Ballverteilung durch Passeuse Mariah Mandelbaum und davon, dass einmal mehr die Mittelblockerinnen gute Aktionen zeigten. Ihre Formkurve zeigt klar nach oben und diesmal war es Miriam Reiser, die sich als besonders erfolgreich erwies. Wie immer eine Bank war Aussenangreiferin Ewelina Brzezińska, obwohl sie einen Teil des Spiels von ausserhalb des Feldes verfolgte. Die Polin ist unwiderstehlich; kaum ein NLB-Team kann ihre Angriffe stoppen.
Es fehlt die Spielfreude
Die meisten Aktionen waren unüblich kurz: Entweder holte sich Glaronia rasch den Punkt, weil Obwaldens Verteidigung kaum zur Stelle war, oder dann ergab sich ab und zu ein Eigenfehler der Glarnerinnen. Spannende Rallyes und harte Auseinandersetzungen sah man kaum, denn dafür war Volleya Obwalden offensichtlich nicht bereit. Logische Konsequenz war die frühzeitige 2:0-Führung der Glarner Gäste.
Strohfeuer oder echter Widerstand?
Die tolle Unterstützung des Publikums schien nun doch etwas zu bewirken, denn im dritten Satz zeigten die Innerschweizerinnen plötzlich einige gute Aktionen. Ihr Angriffe kamen immer öfters durch und die Glarner Verteidigung wurde jetzt echt gefordert. Zudem gelang es Volleya nun mehrfach, die Glarner Annahme zu verunsichern. Jetzt hatte Passeuse Mandelbaum nicht mehr so leichtes Spiel. Mit 21:19 Punkten lagen die Einheimischen sogar in Front, als dann Glaronia doch nochmals die Wende schaffte, doch dazu brauchte es einen Zwischenspurt.
Brzezińska eine Klasse für sich
Die polnische Angreiferin bei Glaronia kann ihre Hochform selbst nicht ganz erklären: «Sicher bin ich topfit, mache regelmässig Athletiktraining, doch vieles liegt auch daran, dass unser Team super harmoniert.» Dies war in der Tat der grosse Unterschied auch in dieser Partie. Dass es im dritten Satz doch noch knapp wurde, lag gemäss Brzezińska daran, dass sich Glaronia mit dem Spielverlauf dem Rhythmus der Innerschweizerinnen angepasst hat und dann durch deren Reaktion überrascht wurde.
VBC Volleya Obwalden – VBC Glaronia 0:3 (15:25, 18:25, 22:25) Halle: Vereinshalle Sarnen Zuschauer: 100 – Spieldauer: 66 Min. - Schiedsrichter: Ch. Schemeth, Ch. Wolf.
Obwalden: Burch, Rohrer, Küchler, Schwab, Koutroumpi, Buschor, Zemp, Thoma, Kronenberg, Portmann, Giannelou, Lustenberger, Besmer. Coach: F. Carrasco Soares
Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Coluccello, Bulajic, Brzezińska, Werfeli, Reuther, Cembranos, Reiser, Schädler, Salvati, Zweifel. Coach: F. Brzeziński.
Bemerkungen: Glaronia ohne Schoop
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