Auch in der zweiten Partie dieser Saison können die Glarner Volleyballerinnen das bisher unbesiegte Team aus Aadorf nicht in Bedrängnis bringen.
Vielversprechender Spielbeginn
Wie so oft begann die Partie mit Passeuse Nora Sacher am Service, die dann mit zwei Punkten in Folge gleich einen Akzent setzte gegen den starken Thurgauer Tabellenführer. Als dann Widmer am Service etwas mehr Druck machte, kamen die Glarner Annahmen unpräzise, die Fehler häuften sich, und eine zunehmende Unsicherheit im Glarner Spiel wurde spürbar. Aadorf hatte nun zumindest diese erste Spielphase im Griff. 20:14 führten die Einheimischen, als Namgyal Desam für den Service ins Spiel kam und wenigstens den Thurgauer Trainer zu seiner ersten Auszeit zwingen konnte. Mehr war nicht mehr zu holen.
Glaronia von der Rolle
Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Aadorferinnen, warum sie bisher nur einen einzigen Punkt abgegeben haben: Sie leisteten sich nur ganz wenige Fehler, traten als gut harmonierendes Team auf und strahlten auch enorm viel Selbstvertrauen aus. Glaronia kam mit dieser Situation nicht zurecht. Bereits die Annahme erwies sich wieder als Schwachpunkt, und wenn dann die Bälle doch ab und zu präzise auf Passeuse Sacher kamen, zeigte die Juniorin Nerven. In dieser Partie gegen Aadorf gelang es ihr zu selten, wirklich frei aufzuspielen, obwohl Glaronia ja eigentlich nichts zu verlieren hatte. Mit 2:0 Sätzen führten die Thurgauerinnen, und eigentlich traute man Glaronia keine Reaktion mehr zu.
Aadorf demonstriert seine Stärken
Auch Aadorf-Trainer Cao Herrera fühlte sich in dieser Phase offensichtlich sehr sicher: Er verzichtete schon bei Beginn des dritten Satzes auf Punktelieferantin Linda Kronenberg. Dies gab Glaronia etwas Luft und es gelang über lange Zeit, zumindest diesen Satz noch etwas spannend zu gestalten. Die Zuversicht wuchs und ein Teilerfolg kam in Griffweite, doch schliesslich setzten sich die Einheimischen dank ihrem grossen Selbstvertrauen durch. Im Moment läuft in jeder Situation alles für Aadorf, während die Glarnerinnen in hart umkämpften Partien immer wieder unglücklich agieren.
Punkte sind gefragt
Aus den letzten drei Partien muss Glaronia noch zwei Siege holen, um mit Sicherheit in die Playoffs zu kommen. Möglich ist dies, wobei der Gegner vom kommenden Samstag Volleya Obwalden heisst, gegen den man vor einer Woche im Cup verloren hat. Mit der Bulgarin Veselina Arshinkova verfügt Glaronia nun ja über eine Angreiferin, die den Unterschied ausmachen kann. Doch die 196cm grosse Spielerin spielt auch nicht immer gleich konstant und ihre Integration im Team ist noch nicht vollständig gelungen.
VBC Aadorf – VBC Glaronia 3:0 (25:20, 25:15, 25:22) Halle: Löhracker Aadorf – Zuschauer: 120 - Spieldauer: 69 Min. – Schiedsrichter: P. Häderli, D. Zindel
Aadorf: Werfeli, Gwerder, Radulovic, Grässli, Hunziker, Egger, Mico, Kronenberg, Widmer, Habegger, Leu. Coach: G. Cao Herrera
Glaronia: Sacher, Nicoli, Lenzinger, Hofacher, Portmann, Heynen, Desam, Marjanovic, Brehm, Arshinkova. Coach: R. Beltramelli Filho, J. Murati
Bemerkungen: Glaronia ohne Mandelbaum, Duss, Zwanenburg (alle verletzt), Aebli
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