Nach zwei gewonnenen Sätzen geraten die Glarner Volleyballerinnen in Rücklage und müssen sich am Ende geschlagen geben.
Alles auf Kurs
Wie in den zehn Partien zuvor begann Glaronia mit einer soliden Leistung und wenigen Fehlern. Gegen das als stark eingestufte Aadorf lief es besser, als man erwarten konnte: Die Thurgauerinnen leisteten kaum Widerstand und als die Gäste mit 20:9 Punkten führten, konnte man schon fast an einen Kantersieg denken.
Aadorf findet keine Lösung
Die selbstbewusst auftretenden Gäste spulten ihr Spiel ab: solide Annahme, kluger Pass von Mandelbaum und ein sicherer Punkt, vor allem, wenn die Angriffe über Ewelina Brzezińska oder Ivana Bulajic liefen. Oder dann eben starker Service und ein guter Block. Der Aadorfer Trainer reagierte auf den erneuten Rückstand mit verschiedenen Wechseln, doch dies half nichts. Glaronia führte mit 2:0 Sätzen.
Wende im dritten Satz
Aadorf hatte nichts mehr zu verlieren. Präsidentin Sonja Mathis meinte von der Tribüne: «Es wäre schön, immerhin einen Satz zu gewinnen.» Ihr Trainer stellte sein Team um und brachte Riesen an Stelle von Baumann. Glaronia hatte aber auch im dritten Satz den besseren Start, doch dann kam die Wende: Die Glarner Annahme wankte, Libera Alice Salvati zeigte Nerven und Glaronia verlor den Faden. Wirklich Verlass war nur noch auf Brzezińska, denn aufgrund der schwachen Annahmen kamen auch die Mittelblockerinnen zu selten zum Zug.
Ungewohnte Situation für die Glarnerinnen
Einen Satzverlust würde man wegstecken können, das war dem Team von Captain Tina Lenzinger klar, doch als dann Aadorf aufdrehte und auch im Angriff starke Aktionen zeigte, kam zunehmend Verunsicherung auf. Ivana Bulajic, in dieser Saison eine Bank im Angriff, traute sich nach zwei missglückten Aktionen nicht mehr, richtig auf den Ball zu schlagen. Glaronia kämpfte unglücklich und fand sich mit der Rolle als Underdog nicht zurecht.
Schwache Nerven
Das Tiebreak war ein Abbild der gesamten Partie: Glaronia führte mit vier Punkten Vorsprung, gab das Spiel am Ende aber aus der Hand. Die Siegesserie ist damit gebrochen, doch zu hoffen ist, dass es nicht wieder zu den früher so häufigen Glarner Zitterpartien kommt. «Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen», sollte das Rezept sein für die Glarner Volleyballprinzessinnen.
VBC Aadorf - VBC Glaronia 3:2 (15:25, 20:25, 25:22, 25:22, 15:13) Halle: Löhracker Aadorf - Zuschauer: 120 – Spieldauer: 123 Min. - Schiedsrichter: M. Becker, M. Gena,
Aadorf: Kuster, Betz, Wanner, Keller, Hunziker, Guyer, Adler, Lüthi, Baumann, Schaber Riesen, Leu. Coach: G. Cao Herrera.
Glaronia: Reuther, Brzezińska, Reiser, Bulajic, Cembranos, Werfeli, Lenzinger, Mandelbaum, Coluccello, Schädler, Salvati, Zweifel. Coach: F. Brzeziński.
Bemerkungen: Glaronia ohne Schoop (verletzt).
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