Glaronia sucht weiterhin seine Form
- sonjagazzoli
- vor 3 Tagen
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Die starke Verteidigung der Tessinerinnen und die eigenen Schwächen in der Annahme verhindern einen Erfolg der Glarner Volleyballerinnen.
Bellinzona mit resolutem Auftritt
Volley Bellinzona zeigte von Anfang an die Ambitionen, den Aussenseiter aus dem Glarnerland zu bezwingen. Die Tessinerinnen agierten als gut eingespieltes Team, griffen variantenreich an und punkteten auch dann, wenn der Glarner Block stand. Wenn Glaronia zu Angriffsaktionen kam, war es die Tessiner Verteidigung, welche die Bälle im Spiel hielt. Man kennt die Tessiner Gummiwand und es braucht oft viele Anläufe, um dagegen anzukommen. Glaronias Passeuse Chelsea Simmons verlor etwas die Geduld und versuchte es mit Passeurfinten – allerdings erfolglos gegen so aufmerksame Gegnerinnen.
Leskinoviča wenig überzeugend
Die Fehlerquote bei den Glarnerinnen war zu gross, um Bellinzona echt herauszufordern. Zwar zeigte auch das Team von Trainerin Evelyn Hösli gute Aktionen, vor allem, wenn Ivana Bulajic zum Zug kam, doch diese kleinen Erfolge wurden sogleich wieder zunichte gemacht; ein Servicefehler, ein Gratisball ins Aus und schon hatte Bellinzona wieder die Oberhand. Enttäuschend war auch der Auftritt von Kristīne Leskinoviča. Die junge Lettin, die für Punkte sorgen sollte, kann nicht an die Leistungen anknüpfen, die sie in der ersten Partie gebracht hatte. Derzeit scheint die Verantwortung schwer auf ihren Schultern zu lasten – einzige bei den Dreimeterangriffen zeigt sie Selbstvertrauen und wird dann auch immer wieder belohnt.
Vogel sorgt für Impulse
Zu verlieren hatten die Glarnerinnen nichts mehr, als sie 0:2 im Rückstand lagen und Hösli brachte Juniorin Bianca Vogel zum Einsatz – allerdings nicht auf der Passeurpositionen, sondern im Angriff. Die vielseitige ehemalige Sportschülerin, die auch noch bei Jona in der zweiten Liga spielt, brachte mehr Sicherheit, die Fehlerquote sank und überraschend lagen die Glarnerinnen in Front. Nun musste Bellinzona reagieren, doch es war zu spät, so dass der Satz den Gästen nicht mehr zu nehmen war.
Kurze Freude für die Glarnerinnen
Der Teilerfolg war dann aber leider eher ein Strohfeuer, denn in derselben Aufstellung gelang des den Glarnerinnen nicht, im vierten Umgang daran anzuknüpfen. Die Unsicherheit im Team setzte sich durch, die Fehlerquote stieg erneut an, was sicher auch mit der mangelnden Erfahrung einzelner Spielerinnen zu tun hat. Doch auch Juniorinnen, die schon in der NLA gespielt hatten, produzierten unverständliche Fehler, so dass an eine Wende nicht zu denken war. Bellinzona holte sich den vierten Satz und damit den Sieg ohne nennenswerten Glarner Widerstand.
Immer wieder ein Schwachpunkt: Glaronias Annahme, hier mit Kristīne Leskinoviča, beobachtet von Ivana Bulajic (10). (Foto Jaime Fernández del Río)
