Glaronia verpasst den ersten Sieg um Haaresbreite
- Kai Aebli
- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Gegen das nur zeitweise überzeugende Team von Servette Star-Onex fehlt es den Glarnerinnen an Nervenstärke, um den ersten Heimsieg zu holen.
«Gegen dieses Team müssen wir gewinnen, wenn dir das Ziel Ligaerhalt erreichen wollen,» lautete das deutliche Fazit von Trainerin Evelyn Hösli, die von der knappen Niederlage enttäuscht war.
Schwierige Situation für das Glarner Team
Fairerweise muss man den Glarner Volleyballerinnen zubilligen, dass sie unter ungünstigen Bedingungen spielen müssen: Der Plan war, das junge Team durch eine routinierte Passeuse und eine schlagkräftige Aussenangreifern zu verstärken. Die Passeuse Chelsea Simmons macht ihre Sache gut, aber Angreiferin Ana Katalina erkrankte schon vor der ersten Partie an Pfeifferschem Drüsenfieber und ist ausser Gefecht. In höchste Eile wurde nun die lettische U23- Nationalspielerin Kristine Leskinoviča verpflichtet, die gerade am Tag vor der Partie in die Schweiz eingereist war, und trotzdem ein gutes Debüt hatte.
Solider Start der Glarnerinnen
Danke einer einigermassen stabilen Annahme legte Glaronia vor und überzeugte immer wieder mit starken Attacken über Ivana Bulajic, die über die ganze Partie in bester Spiellaune war. Die routinierte Serbin ist ein wichtiger Pfeiler im Glarner Team. Es waren dann einige unkonzentrierte Aktionen und der eine oder andere Servicefehler zuviel, die das Blatt zugunsten der Gäste wendeten und ihnen den eher überraschenden Satzgewinn brachten.
Glaronia zurück im Spiel
Das Trio Simmons, Bulajic und Leskinoviča kämpfte aber weiterhin vorbildlich und führte die Jungen im Glarner Team wieder energisch zum Erfolg. Trainerin Evelyn Hösli coachte aktiv, nahm mehrere Umstellungen vor, die sich bewährten. Glaronia war wieder dabei, auch dank der grossartigen Unterstützung des Publikums. Es machte Spass, den Einheimischen zuzuschauen. Trotzdem ging der dritte Satz verloren, und man stand bereits wieder etwas mit dem Rücken zur Wand.
Bulajic macht den Unterschied
Dass sich Glaronia doch noch ins Tiebreak retten konnte, lag an zwei Assen von Soley Schoop und an einer starken Serviceserie von Ivana Bulajic. Nun konnten die Genferinnen endlich wieder bedrängt werden und der Ausgleich auf 2:2 Sätze war hochverdient. Das Tiebreak begann dann mit zwei missglückten Aktionen und einem Servicefehler – Glaronia schien nun etwas den Mut zu verlieren. Dass es den Gästen genau in dieser Spielphase gelang, Leskinoviča zu blocken, war äusserst ungünstige für die nun etwas nervösen Glarnerinnen. Die Konsequenz war ein Genfer Sieg. Immerhin hat Glaronia nach grossem Kampf den ersten Ranglistenpunkt eingefahren.
Raiffeisen Volley Glaronia – Servette Star-Onex 2:3 (20:25, 25:17, 18:25, 25:19, 11:15) – Kantonsschule Glarus - 80 Zuschauer – Spieldauer: 96 Min. – Schiedsrichter: F. Böhme, C. Castro
Glaronia: Simmons, Heer, Coluccello, Bulajic, Schoop, Kololli, Leskinoviča, Krättli, Brand, Vogel, Ramadani, Sherlock. Coach: R. Hösli
Star-Onex: Guscetti, De Warlincourt, Remy, Sen, Pinto, Ingrosso, Panchaud, Özgürdal. Coach: N. Grégoire.

Starker Einstand bei Glaronia: Die Lettin Kristine Leskinoviča. (Foto Jaime Fernández del Río)
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