In einer hart umkämpften Partie müssen die Glarner Volleyballerinnen gegen Raiffeisen Volley Toggenburg eine knappe Niederlage einstecken.
Schwierige Ausgangslage
Die heimstarken Toggenburgerinnen spielen in ihrer niedrigen Halle immer wieder stark auf; das ist auch für Glaronia keine Überraschung mehr. Mit der unerfreulichen Nachricht, dass Passeuse Mariah Mandelbaum noch krank war, hatten sie jedoch nicht gerechnet. Für die zweite Zuspielerin, die U-20-Nationalspielerin Nadja Djuric war dies eine Chance, aber zugleich eine grosse Belastung. Zwar unterstützten die Angreiferinnen die Juniorin, wenn das Zusammenspiel einmal nicht klappte, doch die schwachen Annahmen machten es der 18-Jährigen nicht einfach.
Nervöser Beginn
Wie bereits im Hinspiel, das Raiffeisen Volley Glaronia nach hartem Kampf für sich hatte entscheiden können, war das Team von Trainer Filip Brzeziński erneut nervös und erlaubte sich Fehler, die man sonst kaum sah. Vom souveränen Auftritt der letzten Wochen war nicht mehr allzu viel zu sehen, und weil gleichzeitig Toggenburg eine gute Leistung zeigte, hatten die Einheimischen klar die Oberhand: Libera Kimi Schnegg war in der Annahme souverän, im Angriff überzeugte die Kandierin Purdy Savannah und der Block war so stark, dass Ewelina Brzezińska beinahe zu verzweifeln schien.
Toggenburgerinnen legen vor
Trainer Marcel Erni hatte sein Team bestens auf die Glarnerinnen eingestellt. Es war das Spiel der letzten Chance für die St. Gallerinnen, wenn sie noch einen Playoffplatz erreichen wollten, und dieser Druck schien ihnen nichts auszumachen. Im zweiten Satz kam Glaronia zwar näher an die Gegnerinnen heran, auch weil Ivana Bulajic im Angriff starke Momente hatte, so dass man wieder hoffen durfte. Schliesslich waren es der starke Block und die überlegene Verteidigung, die Toggenburg die 2:0-Führung brachten.
Glaronia rettet einen Punkt
Endlich legte sich die Nervosität auf Glarner Seite, Szczyrba, Bulajic und Brzezińska waren immer öfters erfolgreich und der jungen Passeuse gelang es immer wieder, auch aus schwachen Annahmen einen vernünftigen Pass zu spielen. Einzig das Spiel über die Mittelblockerinnen litt weiter unter der mangelhaften Präzision. Ein Kompliment gebührt dem Team dafür, dass es nicht aufgab, sich schliesslich ins Tiebreak kämpfte, lange mithielt, aber dann doch Toggenburg den Sieg überlassen musste. Es war wohl kein Zufall, dass Ex-Glaronia-Spielerin Soley Schoop die Partie mit einem Serviceass beendete.
Raiffeisen Volley Toggenburg - Raiffeisen Volley Glaronia 3:2 (25:16, 25:20, 18:25, 17:25; 15:12) – Rietstein Wattwil - 300 Zuschauer – Spieldauer: 103 Min. – Schiedsrichter: S. Dzankovic, M. Wüthrich.
Raiffeisen Volley Toggenburg: Komlodi, Wildberger, Joos, Marty, Roe, Keller, Bürge, Erni, Purdy, Schoop, Schnegg. Coach: M. Erni, P. Brunner
Raiffeisen Volley Glaronia: Djuric, Brzezińska, Werfeli, Bulajic, Szczyrba, Mazzoleni, Schnyder, Cembranos, Schädler, Wirz, Egger, Reuther. Coach: F. Brzeziński, G. Aebli.
Bemerkungen: Glaronia ohne Mariah Mandelbaum (krank).
Bildlegende:
Nadja Djuric (16) ersetzte die kranke Mariah Mandelbaum und wurde extrem gefordert, auch durch schwache Annahmen.
(Foto Peter Aebli)
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