Glaronia dreht 1:2 – und holt den Auswärtssieg in Luzern
- sonjagazzoli
- vor 5 Tagen
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Raiffeisen Volley Glaronia zeigt Nerven wie Drahtseile: Nach klarem Startsatz, 1:2-Rückstand und einer zähen Schlussphase gewinnt das Team in der Bahnhofhalle Luzern im Tie-Break. Ein Arbeitssieg, der vor allem über den Teamspirit kam.
Start nach Mass
Der Auftaktsatz geht dank stabilem Side-out und druckvollem Service klar an die Gäste. Offensichtlich hat Kristine Leskinoviča einen guten Tag, denn die Lettin überzeugt durch kraftvolle Angriffe, die fast immer im Feld landen und bringt auch die Annahmen mehrheitlich gut zu Passeuse Chelsea Simmon. Die junge Legionärin hat offensichtlich an Selbstvertrauen gewonnen. Zum deutlichen Punktevorsprung trägt auch eine Serie von drei Serviceassen bei, die Soley Schoop in einer starken Phase erzielt.
Luzernerinnen kontern
Danach findet Luzern besser ins Spiel: Immer wieder gelingen den Gastgeberinnen schöne Aktionen über die Mitteposition, während sich auf der Glarner Seite die Fehler häufen. Ivana Bulajic verfehlt mehrmals das Feld – wenn ihre Punkte nicht kommen, hat es Glaronia schwer. Luzern setzte sich ab, liegt 23:18 vorn, ehe die Glarnerinnen nochmals Widerstand leisten. Bis auf einen Punkt kommen sie heran, doch dann setzt Leskinoviča ihren Service ins Netz. Volley Luzern schnappt sich die Sätze zwei und drei in der Crunchtime (25:23, 27:25).
Teamspirit als Trumpf
Genau in dieser anspruchsvollen Situation bleibt Glaronia ruhig. «Ich finde, wir haben heute richtig gut als Team zusammengespielt und vor allem am Ende um jeden Punkt gekämpft. Ich habe auch grosse Unterstützung von der Bank gespürt, was sehr motivierend war!», sagt Natalia Coluccello, die in Luzern wieder im Mittelblock spielte.
Im vierten Satz blockt Glaronia konsequenter, bleibt im Side-out geduldig – 25:23. «Ich denke es hat viel ausgemacht, dass wir trotz 2:1 Rückstand nicht nachgelassen haben und wir Vertrauen in uns und unsere Mitspielerinnen hatten», so Coluccello.
Nervenstark im Service – und im Tie-Break
In der Entscheidung bleibt es eng. Aufschlagfehler kann man sich in dieser Phase nicht leisten und auch hier bleibt Natalia Coluccello cool: «Ich habe heute beim Service versucht nicht zu viel nachzudenken, mir genug Zeit zu lassen und mich nur auf das Ziel, dass Evelyn mir gezeigt hat zu konzentrieren.» Am Ende muss Raiffeisen Volley Glaronia nach klarem Startvorsprung im Entscheidungssatz dann doch noch etwas das Glück in Anspruch nehmen und holt sich zwei Punkte mit einem äusserst knappen Resultat.
Rolle mit Mehrwert
Zur eigenen Position meint Coluccello: «Die Zeit als Glaronia aufgestiegen ist, hatte ich natürlich viele schöne Momente als Mitte. Zurzeit fühle ich mich aber wohler auf der Diagonalposition. Es macht mir Spass, mich dort weiterzuentwickeln und eine neue Seite des Spiels kennenzulernen. Ausserdem stellt der Mittelblock hohe Anforderungen an Schnellkraft und Timing, und das ist für mich eine besondere Herausforderung. Trotzdem springe ich sehr gerne als Mitte ein, wenn ich so dem Team zum Sieg helfen kann.»
Volley Luzern – Raiffeisen Volley Glaronia 2:3 (17:25, 25:23, 27:25, 23:25, 15:17) – Bahnhofhalle Luzern - 80 Zuschauer – Spieldauer: 118 Min. – Schiedsrichter: D. Nguyen S. Cejka
Volley Luzern: Cvetanovic, Wetzstein, Bamert, Röösli, Zemp, Steiner, Beeler, Wigger, Schweigmann, Krummenacher, Waldispühl, Böbner, Lustenberger. Coach: F. Carrasco Soares.
Raiffeisen Volley Glaronia: Simmons, Vogel, Coluccello, Bulajic, Schoop, Kololli, Leskinoviča, Krättli, Ramadani, Schifferle, Sherlock. Coach: E. Hösli.

Bildlegende:
Natalia Coluccello (8) mit der schwierigen Aufgabe, alleine zu blocken. (Foto Peter Aebli)



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