Raiffeisen Volley Glaronia fehlt das Selbstvertrauen
- sonjagazzoli
- vor 4 Tagen
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Für Trainerin Evelyn Hösli war klar – ein Sieg gegen das junge Team der Eaglets aus Aarau wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Ligaerhalt. Die letzten Ergebnisse stimmten aber nicht zuversichtlich, und darauf wollte sie mit einer erneuten Umstellung reagieren: In der Annahme spielte nun die erfahrene Nicole Kamer als Libera, was im ersten Satz nur bedingt half, in der Folge aber deutlich mehr Sicherheit ins Glarner Spiel brachte.
Beeindruckende Juniorinnen
Das Aarauer Nachwuchsteam legte einen glänzenden Start hin und kaufte den Gästen aus dem Glarnerland sogleich den Schneid ab: Kristine Leskinoviča eröffnete die Partie mit einem Angriffsschlag ins Aus, es folgte ein Dreimeterangriff, der ebenfalls nicht im Feld landete und, nicht überraschend, ein Servicefehler. Die ersten Minuten zeigten auf, wie verunsichert die Glarnerinnen waren. Für die Adler wurde Glaronia zur leichten Beute und das Team von Evelyn Hösli lief Gefahr, unterzugehen.
Glarner Reaktion
Nach dem desolaten Startsatz musste Trainerin Evelyn Hösli umstellen: Neu spielte Elina Heer auf der Diagonalposition und Natalia Coluccello agierte als Mittelblockerin. Die Umstellung zeigte sofort Wirkung, denn Glaronia legte mit einer starken Serie los. Chelsea Simmons machte am Service Druck und Natalia Coluccello konnte mehrmals schlechte Aarauer Annahmen mit einem Block direkt verwerten. Auch Kristine Leskinoviča hatte nun ihr Visier richtig eingestellt, konnte aber trotzdem nur selten Punkte realisieren, weil die Verteidigung von Aarau ausgezeichnet stand.
Eaglets kämpfen sich zurück
Den Glarnerinnen gelang es nicht, den deutlichen Anfangsvorsprung zu halten, obwohl die stabilere Annahme bessere Aktionen erlaubte. Dafür war im Angriff die Erfolgsquote einfach zu klein und einmal mehr konnte nur Ivana Bulajic überzeugen. Die jungen Aarauerinnen spielten unbeschwert auf, holten sich Punkt für Punkt, glichen auf 12:12 aus und zogen dann ihrerseits unwiderstehlich davon. Mit 0:2 in Rücklage zeichnete sich eine erneute Niederlage ab.
Noch ein Experiment mehr
Zu verlieren hatte Raiffeisen Volley Glaronia nichts mehr und Natalia Coluccello spielte nun als Diagonalangreiferin. Die überzeugendsten Phasen hatten die Glarner Gäste, als zuerst Soley Schoop und dann Era Kololli starke Serviceserien hinlegten. Nun spürte man etwas Selbstvertrauen, immer mehr Aktionen fanden einen gelungenen Abschluss. Bezeichnend für den Wandel war, dass Kristine Leskinoviča den Satz mit einer guten Annahme und einem starken Angriff beendete.
Freude hielt nicht lange an
Zu Beginn des vierten Umgangs lief es noch rund, doch dann stieg die Fehlerquote wieder und als die Eaglets einen Glarner Vierpunktevorsprung zunichte gemacht hatten, war das eben gewonnene Selbstvertrauen wieder dahin. Am Ende waren es zwei Glarner Annahmefehler, die den Aarauerinnen den verdienten Sieg brachten.
Trainerin Evelyn Hösli hatte alle möglichen Varianten durchgespielt und fast alle Spielerinnen tragen Mitverantwortung an der Niederlage gegen ein Nachwuchsteam, das in Reichweite der Glarnerinnen spielt, wenn man in Annahme und am Block auch nur solides Mittelmass zeigt.
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Eaglets Volley Aarau – Raiffeisen Volley Glaronia 3:1 (25:11, 25:20, 21:25, 25:17) – Sporthalle Rohr - 40 Zuschauer – Spieldauer: 80 Min. – Schiedsrichter: T. van Holsaet, M. Terpino
Eaglets Volley Aarau: Jordan, Christen, Gysin, Schenker, Bigler, Mischler, Colombo, Longa, Baumgartner, Siegfried, Aarden, Rentsch, Perner. Coach: R. Fant.
Raiffeisen Volley Glaronia: Simmons, Vogel, Coluccello, Bulajic, Schoop, Kololli, Leskinoviča, Krättli, Kamer, Ramadani, Schifferle, Kamer. Coach: E. Hösli.

Ivana Bulajic (10) und Era Kololli versuchen Mia Schenker zu stoppen. (Foto Peter Aebli)



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