Glaronia mit dem erwartet schweren Start
- sonjagazzoli
- 21. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Das Reserveteam des Schweizer Meisters NUC lässt den Glarnerinnen keine Siegeschancen.
Schon einmal in diesem Jahr waren die Neuenburgerinnen in Glarus zu Gast: Für das NLA-Team von Filip Brzeziński hatte es eine deutliche Niederlage gegen den nachmaligen Meister gegeben. Beste Spielerin im Gästeteam war damals Amélie Lengweiler. Die gebürtige Thurgauerin, eigentlich im Meisterkader, stand nun auch im Reserveteam auf dem Feld. Dass dies überhaupt möglich ist, liegt daran, dass die NLA noch nicht mit ihrer Meisterschaft begonnen hat. Und natürlich war Lengweiler auch in der NLB nicht zu bremsen – erneut musste sich Glaronia den Romands geschlagen geben.
Wieder ein Comeback
Eine besondere Partie wurde es für Nicole Kamer: die 30-jährige Logopädin aus Näfels war sehr jung in der NLB gestartet und von 2010 bis 2017 eine wichtige Spielerin für Glaronia, ehe sie nach Wattwil weiterzog. Für eine Saison kehrte sie wieder ins Glarnerland zurück und nun kam das zweite Comeback. Eigentlich plante sie, nur im Training auszuhelfen, doch weil die Bosnierin Ana Katalina krank ist, spielte Kamer im Aussenangriff und half, die Annahme zu stabilisieren.
Annahme wankte
Das aktuelle Glarner Volleyballteam kann man nicht mit dem letztjährigen vergleichen: Eine erfahrene Profi ist einzig Ivana Bulajic. Auf dem Feld standen aber auch Spielerinnen wie Era Kololli oder Soley Schoop, die zwar NLA-Erfahrung hat, nach einer sehr langen Verletzungspause nun aber eine respektable Leistung zeigte. Kololli, von der zweiten Liga direkt in die NLB kommend, glänzte mit ihrer Sprungkraft und konnte als Mittelblockerin einige Erfolge verbuchen. Weniger rund lief es hingegen in der Annahme: Wenn die Glarnerinnen zeitweise mit den Gästen mithalten konnten, folgte eine schwache Annahmeserie, die sie wieder aus dem Tritt brachten. Neu ist dies nicht, denn man kennt das Phänomen aus früheren NLB-Zeiten. Auf Trainerin Hösli wartet deshalb noch einiges an Arbeit.
Vielversprechende Neulinge
Einen überzeugenden Auftritt hatte Elina Heer: Nach etwas verhaltenem Beginn war sie eigentlich der sicherste Wert, wenn es darum ging, die Bälle zu Boden zu bringen. Auch Passeuse Chelsea Simmons hatte einen guten Start, gefiel mit zwei direkten Punkten, doch bei der Abstimmung der Bälle mit Ivana Bulajic gibt’s noch viel Luft noch oben. Für Trainerin Evelyn Hösli war die Bilanz deshalb durchzogen, aber sie entsprach durchaus den Erwartungen: «Wir haben noch Defizite, an denen wir arbeiten müssen, doch ich habe auch viele gute Aktionen gesehen.»
Raiffeisen Volley Glaronia – VBC NUC II 0:3 (17:25, 12:25, 22:25) – Kantonsschule Glarus - 80 Zuschauer – Spieldauer: 64 Min. – Schiedsrichter: E. Castro, C. Wolf.

Ihre Routine war in der Annahme gefragt – Nicole Kamer bei ihrem Comeback mit Glaronia. (Foto Jaime Fernández del Río)
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