Raiffeisen Volley Glaronia verpasst haarscharf einen Teilerfolg in Aesch.
Glarnerinnen auf Augenhöhe
Mit deutlich weniger Respekt als in der Vorrunde ging Glaronia in die Partie, denn inzwischen hatte das Team von Trainer Filip Brzeziński schon starke Leistungen gegen gute Teams gezeigt. Gegen das zweitplatzierte Team Sm’Aesch Pfeffingen konnten die Glarnerinnen aber ohne Druck aufspielen und entsprechend interessant wurde auch die Partie. Glaronia musste die Baselbieterinnen zu Beginn leicht davonziehen lassen, doch die Spannung blieb. Die Glarner Angreiferinnen waren immer wieder erfolgreich, mussten aber ab und zu improvisieren, weil die Abstimmung mit Passeuse Mariah Mandelbaum nicht so gut klappte. Als Konsequenz gingen der erste und der zweite Satz an das Team in Rosa, das gut wegstecken konnte, dass sich Bernarda Brcic anfangs des zweiten Satzes verletzte.
Glaronia gibt nicht auf
Trotz der offensichtlichen Mängel, die das Glarner Spiel aufwies, kämpften sich die Gäste zurück ins Spiel: Topscorerin Daria Szczyrba, Ewelina Brzezińska und Ivana Bulajic waren ähnlich erfolgreich, so dass sich der Block der Baselbieterinnen nicht nur auf Szczyrba konzentrieren konnte. Auch Joanna Mazzoleni punktete immer wieder über die Mitte. Sm’Aesch versuchte zwar weiterhin die Glarner Schwächen auszunutzen, insbesondere dort anzugreifen, wo Passeuse Mariah Mandelbaum blockte, doch Glaronia konnte dies immer besser kompensieren. Der Satzgewinn war der verdiente Lohn für die starke Leistung.
Chance verpasst
Im vierten Umgang waren die Glarnerinnen derart überzeugend, dass man schon früh auf einen Entscheidungssatz hoffen durfte. Sm’Aesch nahm Auszeiten bei 5:8 und 14:16, aber dann zog Glaronia davon und erkämpfte sich gar einen Vierpunktevorsprung. Genau in dieser vielversprechenden Situation wurden die Gäste vom Wettkampfglück verlassen, mussten die nun fehlerlos spielenden Einheimischen immer näherkommen lassen und dann mit der Enttäuschung zurechtkommen, einen Teilerfolg beinahe verschenkt zu haben. Offensichtlich war jedoch, dass Glaronia Sm’Aesch deutlich stärker fordern konnte, als dies noch im Hinspiel der Fall gewesen war. Filip Brzeziński ist auf dem richtigen Weg und kann die nächsten Partien mit einer gewissen Gelassenheit angehen.
Sm’Aesch Pfeffingen – Raiffeisen Volley Glaronia 3:1 (25:17, 25:23, 21:25, 25:23) – Löhracker Aesch - 350 Zuschauer – Spieldauer: 104 Min. - Schiedsrichter: M. Wüthrich, M. Stadler.
Sm’Aesch Pfeffingen: Capraro, Matter, Eichler, Haegele, Oude Luttikhuis, Ammeter, Brcic, Zernovic, Hellvig, Kneubühler, McKenzie, Engel, Saladin. Coach: T. Lippuner, A. Bektasevic.
Raiffeisen Volley Glaronia: Mandelbaum, Brzezińska, Werfeli, Bulajic, Szczyrba, Mazzoleni, Schnyder, Cembranos, Wirz, Egger, Reuther. Coach: F. Brzeziński, G. Aebli.
Bemerkungen: Glaronia ohne Schädler (krank) und Djuric (Einsatz mit U20 Nationalteam)
Bildlegende:
Ewelina Brzezińska (14) zeigt auch im neuen Jahr solide Leistungen, aufmerksam beobachtet von Joanna Mazzoleni, Mariah Mandelbaum und Romina Schnyder.
(Foto Peter Aebli)
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