In einer spannenden Partie gegen ein immer stärker werdendes Luzern setzen sich die Glarner Volleyballerinnen durch und schieben sich damit auf den zweiten Tabellenplatz vor.
Das Team von Trainer Beltramelli hat derzeit einen guten Lauf. Trotzdem stieg man mit gemischten Gefühlen in die Partie gegen Luzern, denn die erfahrene Brasilianerin de Azevedo Camargo fehlte wegen einer Lungenentzündung und die 17-jährige Duss, die sie ersetzen musste, hatte dies Woche krankheitsbedingt im Training gefehlt. Doch gerade die Talentschülerin überzeugte von Anfang an – zusammen mit der noch jüngeren Zwanenburg legte sie mit druckvollen Angriffen und klugen Finten los. Luzern hatte sich wohl besonders auf de Azevedo Camargo vorbereitet, denn die Captain wird jeweils von Passeuse Aebli stark forciert. Jetzt wurden die Innerschweizerinnen überrascht, und sie mussten Glaronia davonziehen lassen.
Im zweiten Satz schien sich das Team um Spielertrainerin Neumannova zu finden. Mit einigen Finten düpierten sie Glaronia, bis eine starke Serviceserie von Lenzinger, zwei über Kopf-Angriffe von Nikolovska und Dukic sowie ein Dreimeterangriff von Zwanenberg den nächsten Glarner Teilerfolg brauchten.
In der Folge reagierte Neumannova: Sie übernahm noch stärker die Verantwortung in der Annahme und griff, wenn immer möglich, selbst an. Unterstützt von Captain Gehrig bedrängte sie nun die Glarnerinnen am Netz und suchte resolut den Erfolg. Die Rechnung ging auf, und Luzern verkürzte auf 2:1 Sätze.
Die Gäste nutzten nun auftretende Glarner Schwächen konsequent aus und hielten das von Passeuse Aebli bestens dirigierte Team immer auf zwei Punkte Distanz. Beim Stand von 18:20 konnten Dukic und Aebli Neumannova erstmals blocken, und dann doppelte Duss mit einem Ass nach. Auch jetzt legte die Luzerner Spielertrainerin zweimal vor, und beide Male reagierten Lenzinger und Zwanenburg souverän in dieser hektischen Situation. Am Schluss war es ein banaler Luzerner Netzfehler der den Glarner Sieg brachte.
Die starke Teamleistung der Glarnerinnen gibt Hoffnung auf einen weiteren Heimsieg am kommenden Wochenende. Dann kommt das starke Volleya Obwalden nach Glarus, und de Azevedo Camargo wird voraussichtlich weiterhin fehlen.
Volleyball Frauen NLB Qualifikation:
VBC Glaronia – Volley Luzern 3:1 (25:19, 25:21, 23:25; 25:23)
Halle: Kantonsschule – Zuschauer: 130 - Spieldauer: 94 Min. – Schiedsrichter: M. Krättli, P. Reumer
Glaronia: Aebli, Duss, Lenzinger, Dukic, Zwanenburg, Nikolovska, Schnyder, Hofacher, Desam, Florin, Bogosavljevic. Coach: R. Beltramelli Filho
Luzern: Stofer, Müller, Böbner, Furrer, Hofstetter, Wigger, Schepers, Gehrig, Nussbaumer, Smiljkovic, Häfliger. Spielertrainerin: L. Neumannova
Bemerkungen: Glaronia ohne de Azevedo Camargo (krank)
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