Glaronias Junge holen sich den ersten Satz
- sonjagazzoli
- 29. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Die geschwächten Glarner NLB-Volleyballerinnen machen deutliche Fortschritte, doch für Punkte reicht es nicht.
Es sei vorweggenommen, die Annahme war diesmal nicht der Schwachpunkt bei Glaronia, sondern es waren die eklatante Angriffsschwäche und die vielen Eigenfehler, die zur zweiten Saisonniederlage führten.
Heftige Glarner Gegenwehr
Aadorf ging mit hohen Erwartungen in die Partie, nachdem die Thurgauerinnen mit einer Niederlage in die Saison gestartet waren. Im Heimspiel wollte man dem engagierten Publikum einen Sieg schenken. Glaronia trat in derselben Aufstellung wie am Vorwochenende an, wirkte solider und fand sich mit den Aadorfer Aufschlägen ganz ordentlich zurecht. Dies erlaubte Passeuse Chelsea Simmons Mittelblockerin Ivana Bulajic zu lancieren – die Serbin hatte soviele Bälle, wie seit Jahren nicht mehr und nutzte die Gelegenheit, immer wieder zu punkten. Trotzdem ging der erste Satz an die Einheimischen.
Harmlose Angreiferinnen
In der unterhaltsamen Partie zeigen beide Teams schöne Aktionen, doch bei Glaronia fehlt auf den Aussenpositionen eine selbstbewusste Spielerin, auf die auch in schwierigen Spielsituationen Verlass ist. Zu oft blieb einfach der Ball im Spiel, aber für Punkte brauchte es die Hilfe des gegnerischen Teams. Die Niederlage zeichnete sich ab und zur Spielmitte reagierte Coach Evelyn Hösli: Natalia Coluccello wechselte auf die Position als Mittelblockerin. Die Molliserin kehrte damit dorthin zurück, wo sie in früheren Jahren einiges an NLB-Erfahrung gesammelt hat. Sie zeigte sofort, dass sie nicht nur Talent hat, sondern auch Punkte liefern kann.
Glarner Erfolgserlebnis
Die zweite wichtige Einwechslung kam dann mit Bianca Vogel im Angriff. Die Passeuse ist eine technisch hervorragende Volleyballerin, die auf praktisch allen Positionen spielen kann und die Grösse von nur 169 Zentimetern mit anderen Qualitäten wettmacht. Aadorf war sich nun etwas zu sicher, kam überraschend unter Druck und musste den Glarnerinnen den dritten Satz abgeben. In der Folge liessen die Thurgauerinnen aber nichts mehr anbrennen und profitierten von der mangelhaften Glarner Konstanz. Immerhin ergab sich ein persönliches Highlight für Alana Sherlock: Die 14-Jährige Bündnerin kam zu ihrem ersten Einsatz in der NLB.
Volley Aadorf - Raiffeisen Volley Glaronia 3:1 (25:19, 25:15, 14:25, 25:16) – Löhracker Aadorf - 100 Zuschauer – Spieldauer: 693 Min. – Schiedsrichter: M. Müller, M. Wüthrich.
Aadorf: Sari, Negri, Bartholet, Keller, Wanner, Egger, Bürge, Erni, Loretan, Tomyn, Ilic, Leu. Coach: D. Keller
Glaronia: Simmons, Heer, Coluccello, Bulajic, Kamer, Schoop, Kololli, Krättli, Brand, Vogel, Sherlock, Ramadani, Schifferle, Brand. Coach: R. Hösli
Bemerkungen: Glaronia ohne Katalina (krank)

Natalia Coluccello und Bianca Vogel stemmen sich gegen die drohende Niederlage (Foto Peter Aebli)