Raiffeisen Volley Glaronia stiehlt Lausanne UC einen Punkt
- sonjagazzoli
- vor 23 Stunden
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Nach schwachem Beginn zeigen die Glarner Volleyballerinnen eine starke Leistung und verlieren gegen den Favoriten Lausanne UC erst im Tie-Break.
Kein vernünftiger Spielaufbau
Die viel zu häufigen Annahmefehler erlauben der Passeuse Chelsea Simmons nicht, die Angreiferinnen effizient einzusetzen. Natürlich ist Routinier Ivana Bulajic in der Lage, auch in schwierigen Situationen zu punkten, aber sonst zeigen die Glarnerinnen am Netz eine schwache Leistung. Auch im Block gelingt es ihnen kaum, die immer wieder erfolgreiche Anja Blagojevic zu stoppen.
Umstellung bringt die Wende
Auch im zweiten Satz macht Glaronia zunächst einen eher desolaten Eindruck: Kristine Leskinoviča bringt die Annahme weiterhin nicht zur Passeuse – ob es Unvermögen oder Nervosität ist, lässt sich schwer einschätzen. Dass es gegen Satzende deutlich besser wird, deutet eher auf Letzteres hin. Trainerin Evelyn Hösli stellt fest, dass ihr Team den Boden unter den Füssen gefunden hat, und plant eine Umstellung: «Als ich sah, dass die Annahmen besser kommen, entschied ich mich, Ivana auf die Mittelposition zu stellen, auch um den Block zu stärken.»
Verwandeltes Glarner Team
Bianca Vogel als Universalangreiferin bringt nicht so viele Punkte wie Ivana Bulajic, sorgt aber für Stabilität und weniger Fehler. Auch Elina Heer bekommt Spielzeit, und es sind die Jungen, die frech aufspielen und die Gastgeberinnen plötzlich in die Defensive zwingen. Zum Erfolg trägt auch die bessere Passverteilung bei; Simmons setzt die Anweisungen der Trainerin nun konsequent um. Der Satzgewinn fällt den Glarnerinnen nicht einfach in den Schoss – Lausanne bleibt ein starkes Team, wirkt aber sichtbar überrascht vom Aufbäumen der Gäste.
Schifferle mit starkem Einstand
Vom zweiten Satz an übernimmt Ava Schifferle erstmals die Liberaposition. Die Kantischülerin zeigt eine starke Leistung, trotz anfänglicher Nervosität: «Ich habe nicht mit einem Einsatz gerechnet, und als ich aufs Feld kam, war ich sehr aufgeregt. Aber das Team hat mich super unterstützt, und ich fühlte mich von Minute zu Minute besser. Dass wir dann zwei Sätze gewonnen haben, war natürlich toll.» Auch Soley Schoop hat im Angriff einen starken Lauf, und es ist die solide Leistung der Juniorinnen, die Glaronia ins Tiebreak bringt.
Positives Fazit
Der Entscheidungssatz fällt knapp aus – am Ende ist es ein taktischer Fehler der Glarner Passeuse, der das Pendel zugunsten von Lausanne ausschlagen lässt. Trotzdem darf sich Glaronia über den gewonnenen Punkt freuen.
Lausanne UC – Raiffeisen Volley Glaronia 3:2 (25:15, 25:16, 21:25, 22:25, 15:12) Centre Sportif Dorigny – Spieldauer: 97 Min. – Schiedsrichter: M. Walker, N. Messerli.
Lausanne UC: Nicod, Kurik, Zimmermann, Waeber, Chacon, Mileto, Troillet, Locatelli, Blagojevic, Pfefferlé, Fischer, Boson, Jakob. Coach: P. Pfefferlé.
Raiffeisen Volley Glaronia: Leskinoviča, Ramadani, Heer, Coluccello, Simmons, Bulajic, Vogel, Schoop, Krättli, Schifferle. Coach: E. Hösli.

Erfolgreiche Feuertaufe – Libera Ava Schifferle in der Annahme. (Foto Peter Aebli)



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