Raiffeisen Volley Glaronia verliert Fünfsatzkrimi in Neuenburg

Erneut unterliegen die Glarner Volleyballerinnen einem stärker eingestuften Gegner ganz knapp. Raiffeisen Volley Glaronia verliert auswärts VBC NUC II in der NLB nach fünf umkämpften Sätzen mit 2:3 (26:24, 24:26, 25:21, 17:25, 15:13)

Knappe Sätze, Entscheidung erst am Ende

Die Glarnerinnen starteten konzentriert in die Partie und spielten von Beginn weg auf Augenhöhe. «Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und konnten ohne grossen Druck auftreten. In allen fünf Sätzen konnten wir punktemässig mithalten, entschieden wurden sie erst in der Endphase», fasste Bianca Vogel zusammen.

Service und Annahme als Knackpunkt

Als Hauptgrund für die Niederlage sieht Vogel die starken Serviceserien der Neuenburgerinnen: «Wir hatten in der Annahme einige direkte Fehler, wodurch wir keine Möglichkeit mehr hatten, weiterzuspielen. So haben wir unsere Vorsprünge schnell wieder verloren.» Dies war im ersten Satz offensichtlich: Glaronia lag mit 19:13 Punkten deutlich in Führung, doch dann stürzte eine Serviceserie von Sélma Casto – sieben Punkte in Serie erzielte sie – die Glarnerinnen ins Elend.

Vogel als sicherer Wert

Darauf angesprochen, dass Glaronia nun zum zweiten Mal erfolgreich mit Ivana Bulajic im Mittelblock und Bianca Vogel als Universalspielerin und nicht wie gewohnt als Passeuse aufläuft, reagiert die Juniorin zuversichtlich: «Auf diesem Niveau nimmt mir die Rolle viel Druck weg, und ich kann dem Team Ruhe und andere Stärken einbringen.»

Fortschritte trotz verpasstem Sieg

Trotz Enttäuschung über das Resultat sieht Vogel eine positive Entwicklung: «Wir haben viel in unserem System ausprobiert, um eine Lösung für unsere Schwachstellen zu finden. Unter grossem Druck hat es noch nicht immer funktioniert, aber in anderen Spielen haben wir gezeigt, was wir können.»

Auch Aussenangreiferin Leskinoviča betont den Zusammenhalt: «Wir hatten heute eine sehr gute Kommunikation in der Annahme und haben uns in schwierigen Momenten unterstützt. Ich hatte eine gute Verbindung mit unseren Passeusen und wusste: Wenn ich voll angreife, deckt mich mein Team ab.» Persönlich fühle sie sich zunehmend sicherer: Drucksituationen annehmen, Risiken eingehen und sie sogar geniessen – darin sieht sie ihren nächsten Entwicklungsschritt.

VBC NUC II - Raiffeisen Volley Glaronia 3:2 (26:24, 24:26, 25:21, 17:25, 15:13) – Riveraine Neuchâtel - 100 Zuschauer – Spieldauer: 107 Min. – Schiedsrichter: Ch. Siegrist, M. Terpino.

NUC: Balmer, Modjo, Casto, Fréchelin, Waeber, Bovet, Schneider, Cosandier. Münstermann, Scrucca, Meessen, Ben Moussa, Sojcic, Marzocchella. Coach: L. Guyot, F. Schafroth.

Glaronia: Simmons, Leskinoviča, Heer, Coluccello, Bulajic, Schoop, Krättli, Vogel, Ramadani, Schifferle. Coach: E. Hösli

Kommt immer besser in Schwung: Kristīne Leskinoviča, hier im Angriff, beobachtet von Natalia Coluccello.  (Foto Jaime Fernández del Río)